- Home
- About WHITE MARKET
- Events
- Rose Royce
- Royal Pleasures, Darmstadt
- Cabbage Heads, Brighton UK
- Still Life with Cabbage, Brighton UK
- Auction of the Trophies, Darmstadt
- Trophäen/Trophies, Darmstadt Germany
- [not] performing artist, Venice Italy
- Liquidation at the Klohäuschen, Munich Germany
- Market Stall, International Fruit Market, Munich
- The Tower of Babylon, Munich Germany
- grenzArt Part 02, Kirschau Germany
- WM Workshop, Berlin Germany
- Guests at Café 'Loretta', Munich Germany
- On tour at the Gasteig, Munich Germany
- Something Useful, Underground Station 'University', Munich Germany
- Between Activism and Reflection, Munich Germany
- Veranstaltungen
- WM business development
- Artists
- Contact
Guests at Café "Loretta", Munich Germany
Café Loretta
Müllerstr. 50, 80469 München
3.12.2009
Dauer: 8 Stunden
Equipment: alle in einem Cafe üblichen Gebrauchsgegenstände, Mehl, Gummihandschuhe, Wäscheklammern, Plastiktüten, Zeitung....
Claudia Kappenberg und Dorothea Seror alias WHITE MARKET verbrachten ihren Arbeitstag von 10:00-18:00 Uhr im Café Loretta (Müllerstr. 50, München).
Sie setzten dabei mit Hilfe von abstrakten Begriffspaaren wie „Bewegung als Weg“, „Unmögliches als Antrieb“ und „Unsinn als Sinn“ die Grundsätze ihres Projektes „wörtlich, sinnlich und körperlich“ um.
Das Café wurde zum Rahmen einer Serie von improvisierten Ritualen und Prozessen, wobei ein Cafétisch als Rahmen im Rahmen fungierte. Stündlich initiierten die PerformerInnen neue Handlungen, die sie bildlich dokumentierten und sofort im Internet-Blog veröffentlichten. Am Ende jeder Stunde präsentierten die KünstlerInnen die jeweils entstandenen Resultate an einer Wäscheleine vor dem Café und verwahrten jeweils eine Probe der verwendeten bzw. entstandenen Materialien in kleinen Kisten.
Interessenten waren eingeladen sich an den Aktionen zu beteiligen.
Mitgestaltende TeilnehmerInnen: Anne Wodtke, Saba Bussmann, Valerie Waas, Eva Pelechowa, Alexandra Bauer, Susanne Hanus.
Die Aktionen bestanden aus:
- Ankunft und Vereinnahmung des Tisches als Gestaltungsfläche. Bestandsaufnahme der mitgebrachten und der im Café vorhandene Materialien, welche zur Entstehung von Aktionen beitragen konnten.
- Sich einlassen auf und Aneignung von Materialien durch materialfremde Prozesse. In diesem Fall strickten die Performerinnen mit Wäscheleine und mit Streifen aus Zeitungspapier.
- Verfremdung von Gebrauchsgegenständen durch Materialumdeutung. Z.B. wurde Mehl in einen Zuckerstreuer und Zucker in einen Salzstreuer umgefüllt, was zur engen Zusammenarbeit der Beteiligten führte.
- Reduktion der Aktivitäten auf eine zweidimensionale Arbeitsfläche, in dem die PerformerInnen die Profile aller Beteiligten auf ein Zeitungspapier projizierten und abzeichneten. Die gemeinsame Schnittmenge aller Köpfe wurde ausgeschnitten und auf der Wäscheleine präsentiert.
- Einbindung und Strapazierung von Körper und Materialien durch Beschneiden, Besticken und Zusammennähen von Gummihandschuhen, Kleidung und Karotten.
- Verformung durch Reiben von Objekten mit und gegen den Materialwiderstand. Es blieben angegriffene Objekte und pulverisierte Reste.
- Gestaltung mit Mehl von flüchtigen Bildern und Herstellung von Teigminiaturen, die als Gabe an andere Tische verteilt wurden.
- Rückführung des Tisches in seine alltägliche Funktion und Einsammeln, Sortieren und Verpacken aller Utensilien.
Mit dem Tag in Café Loretta haben die Künstlerinnen Dorothea Seror und Claudia Kappenberg eine erste Möglichkeit vorgestellt, wo und wie WHITE MARKETperformativ in den Alltag eingegliedert werden kann.